Gartenarbeit im April – Tipps & Ratgeber

Obstbäume und Sträucher Arbeiten im April

Über achtsamen Gehölzschnitt, Vogelschutz und wurzelliebende Wühlmäuse

Sehr frostempfindliche Bäume sollten erst kurz vor oder während der Blüte geschnitten werden. Allerdings ist zu beachten, dass der ausgedehnte Gehölz- und Heckenschnitt aus Vogelschutzgründen ab März bis Ende September verboten ist. Bei kleineren Formschnitten ist darauf zu schauen, dass brütende Vögel nicht beeinträchtigt werden.

radieschen gartenEin achtsamer Vogelschutz ist für den Biogärtner wichtig, da heranwachsende Jungvögel Unmengen an Insekten vertilgen und so auch für den angenehmen Nebeneffekt sorgen, dass es später weniger Plagegeister gibt. Dies geschieht ganz ohne, dass man sich abmühen muss, sofern man vorausschauend für ein gesundes Gleichgewicht gesorgt hat. Gerne darf man sich in dichter besiedelten Gegenden wagen, die Vögel außerhalb der Winterzeit zu füttern, da sie in der bebauten Natur sonst nicht mehr ausreichend Nahrung finden könnten.

Im April ist die passende Zeit, neue Obstgehölze, Stauden oder Rosen einzupflanzen.Der Boden dürfte nun fast überall frostfrei und bearbeitbar sein.

Wer Wühlmäuse im Garten hat, sollte beim Einpflanzen der Stauden und Gehölze daran denken, die jungen Wurzeln mit einem Drahtgeflecht gegen Mäusefraß zu schützen. Wichtig ist es auch, die Wurzelballen vor und nach dem Einpflanzen gut zu wässern und einzuschlämmen. Das hilft den Wurzeln, leichter anzuwachsen.

Wichtige Vorüberlegungen bei der Sortenwahl der Pflanzen helfen dem Gleichgewicht im Biogarten

Rosen sind wundervoll. Sie können ohne Bedenken, den Obstgehölzen zugerechnet werden. Wenn man die richtige Sorte wählt, dann wählt man gleich die passende künftige Hagebutte aus, die im Winter einen vitaminreichen Tee oder eine leckere Marmelade ergibt. Dabei sind ungefüllte Sorten, wie zum Beispiel die Kartoffelrose, in einem Biogarten zu bevorzugen.

Der Grund liegt darin, dass viele nektarsuchende Insekten in gefüllten Blütenständen vergeblich nach Nahrung suchen und ein vorausschauend angelegter Garten lebt nun auch mal von den zahlreich vorhandenen Bestäubern. Also auch Zierpflanzen mit Bedacht für die Zusammenhänge in der Natur auswählen, die Fluginsekten bestäuben dann bestimmt als Gegenleistung die Obst- und Gemüsepflanzen.

[alert style=“success“]Ideale Tage für das Anpflanzen oder Aussäen von Obstpflanzen sind übrigens laut Mondkalender der 5. und 6. April 2017[/alert]

Vorbereitungen für das Gemüsebeet

Kälteunempfindlicheres Gemüse kann jetzt raus

Kälteunempfindlichere Gemüsesorten können im April nun auch ins Freiland gesetzt oder direkt ausgesät werden. Wohnt man in einer etwas milderen Gegend, können auch die ersten Frühkartoffeln bereits gepflanzt werden.

Steckzwiebeln werden gesteckt, Zuckererbsen und Früherbsen, Möhren und Pastinaken und viele Salatsorten vertragen jetzt auch schon die Freilandluft. Auch die Gartenmelde (die jungen Meldeblätter kann man lecker wie Spinat zubereiten) kann man jetzt noch aussäen.

Kälteempfindlicheres Gemüse (dazu gehören Tomaten, Kürbisse und auch Zucchini) sollte aber mit dem Auspflanzen noch bis nach den Eisheiligen warten. Tomaten und Co. würden noch auftretende Kälteperioden sonst nicht unbeschadet überstehen.

Der Mondstand hilft auch bei der Anpflanzzeit der Gemüsesorten

Beim anpflanzen und aussäen von Gemüse lohnt es sich auch, sich nach dem Mondstand zu richten. So sagt man generell, dass die Zeit vor dem Vollmond (zunehmender Mond) geeigneter ist für Pflanzen, die nach oben wachsen sollen. Der Vollmond ist am 11. April 2017.

Demnach soll laut Kalender der Mondeinfluss am 3. und 4. April für das Blattgemüse besonders gut sein.

Die Zeit nach dem Vollmond (abnehmender Mond) eignet sich besser für alles, was recht kräftig nach unten wachsen soll. Darum sind im April zum Beispiel der 17. und 18. geeigneter für den Anbau von Wurzelgemüse.

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Vorausschauender naturschonender Anbau im Garten auch beim Gemüse

Wer die Vorzüge des vorausschauenden Anbaus im Garten entdeckt hat, der wird auch beim Anbau des Gemüses an gewisse Dinge denken. Zum Beispiel an die Sortenreinheit der Samen. Wählt man samenfeste Sorten, von darauf spezialisierten Händlern, dann kann man später nicht nur Gemüse zum Verzehr ernten, sondern auch eigene Samen für die künftigen Jahre gewinnen.

Das hat nicht nur finanzielle Vorteile. Inzwischen weiß man, dass viele Samen sich im Lauf der Jahre ganz individuell an das Klima des Gartens anpassen, indem die Pflanzen wachsen. Im Laufe der Zeit kann der Gärtner so die eigenen nur für seinen Garten passenden und immer resistenter werdenden Samen gewinnen.

An Mehrplatz denken, wenn man eigene Gemüsesamen ernten möchte.

Natürlich ist es dann von Vorteil, wenn man bereits beim Anpflanzen im Frühjahr plant, an welcher Stelle bestimmte Gemüsesorten nicht voll abgeerntet werden müssen, sondern zur Samengewinnung weiter ausreifen dürfen, was unter Umständen sehr viel länger braucht, als der Zeitpunkt bis zur eigentlichen Ernte. Natürlich muss dann auch mehr Platz eingeplant werden, denn so manches Gemüse erreicht im Samenstand ungeahnte Dimensionen.

Im Hinblick auf die Zusammenhänge in der Natur sind Gemüsepflanzen, die auch ausblühen dürfen natürlich ein Geschenk. Oft sind diese Blütenstände ein wahrer Magnet für Bienen, Schmetterlinge und andere vom bedrohte Insektenarten. Wer einmal blühende Radieschen oder Pastinaken beobachtet hat, der weiß das.

Allgemeine Gartenpflege

Insektenschutz und Schneckenschutz jetzt bereits beginnen

Wenn es wärmer wird, kommen in den meisten Gärten auch wieder Schnecken und andere Tiere, die miternten und mitfressen möchten. Schnecken kann man jetzt auch schon vorbeugend etwas eindämmen, indem man Eigelege gezielt findet und aus dem Garten an eine andere weit entfernte Stelle in der Natur bringt.

Gemüsenetze helfen die Pflanzen zu schützen

Ab Ende April bereits legt die Kohlfliege an vielen Kohl- aber auch an anderen Gemüsearten ihre Eier ab.

Wer nicht gänzlich unempfindlich ist, gegen diese Tiere und eine Ernte absichern möchte, sollte diese empfindlichen Gemüsepflanzen mit einem Gemüsefliegennetz schützen, das allerdings ganz penibel über dem Beet angebracht werden muss, denn die findigen Tierchen schlüpfen durch die kleinsten Lücken. Alternativ kann man auch einzelne Schutzhäuschen für jede Kohlpflanze selbst basteln, indem man bei einem durchsichtigen Eimer den Boden rausschneidet und anstelle des Bodens ein solches Netz passend anklebt. Diese Eimer können dann ganz einfach über die einzelnen Kohlpflanzen drüber gestülpt werden, was bisweilen wohl einfacher ist, als ganze Netze über die Beete zu ziehen.

Frostschutz in der Nacht

Im April kann es nachts noch empfindlich kalt werden. Bereits blühende Obstbüsche können eventuell mit einem Frostschutzvlies abgedeckt, vor größeren Frostschäden bewahrt werden.

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