Löwenzahn – Mehr als nur eine Wiesenblume

Der Löwenzahn (botanischer Name Taraxacum officinale), im Volksmund auch gerne als Pusteblume bezeichnet, ist eine anspruchslose Pflanze, die in der Kräuterküche sehr beliebt ist. Leider hat die Pflanze bei vielen Gärtner einen schlechten Ruf und wird daher oft als Unkraut angesehen. Doch als Nutzpflanze bringt der Löwenzahn einen frischen Geschmack in die Küche. Er eignet sich hervorragend als Salatbasis und Tee.

Wie pflanze ich Löwenzahn richtig?

Löwenzahn liebt nährstoffreichen, lockeren und tiefgründigen Boden. Man sollte ihn in sonniger bis halbschattiger Lage anpflanzen. Der Zeitpunkt für die Aussaat im Bio Garten ist von der Sorte abhängig, doch beläuft sich auf einen Zeitraum von März bis September. Die Saattiefe sollte ungefähr einen Zentimeter betragen und die Saat sollte stets feucht gehalten werden.

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Löwenzahn die richtige Pflege

Einmal etabliert, braucht der Löwenzahn keinerlei Pflege oder Zuwendung.

Braucht Löwenzahn Dünger?

Obwohl der Löwenzahn stickstoffreiche Böden bevorzugt, ist keine zusätzliche Düngung notwendig. Dementsprechend sind keine Dünger Angaben erforderlich. Allerdings ist es möglich, den Löwenzahn als Dünger verwenden, indem man aus der Pflanze eine Jauche zubereitet.

Kann man Löwenzahn auch im Kübel anpflanzen?

Eine Aussaat in einem Kübel ist nicht anzuraten. Es ist zwar möglich, den Kübel mit nährstoffreicher Erde zu füllen, allerdings braucht diese Pflanze einen tiefen Untergrund. Er bildet lange Pfahlwurzeln und würde sich in einem Kübel oder einem Balkonkasten nicht wohlfühlen und somit auch schlecht wachsen.

Löwenzahn richtig vermehren – Wie geht das?

Im Grunde genommen ist es überhaupt nicht notwendig, Löwenzahn direkt zu säen. Sollten schon einige Löwenzahnpflanzen in der Nähe stehen, säen sich diese oft von selbst. Bevor sich die Samen lösen, kann man diese ernten und für die Aussaat verwenden.

Andernfalls werden die Samen vom Wind verbreitet und sorgen auf natürliche Weise für die Vermehrung. Dank der anhaftenden Schirmchen können die Samen Hunderte Meter fliegen. Zudem sind die Samen so geformt, dass sie sich im Boden verankern. Sie fallen zu Boden und die Spitze bohrt sich in den Boden. Sobald Feuchtigkeit auf die Samen trifft, fangen sie an zu keimen.

Löwenzahn trocknen und aufbewahren

Die Blätter und Blüten sollten getrocknet werden. Dafür sollten sie in Bündeln zusammengebunden werden und kopfüber an einen schattigen und luftigen Ort aufgehängt werden. Sollte das nicht möglich sein, kann man die Blätter auch in einem Dörrgerät, bei Temperaturen zwischen 30 und 40 °C, trocknen lassen.

Bei den Blüten sollte der Stängel entfernt werden und ausgebreitet getrocknet werden. Zudem kann man sie in einem Dörrgerät trocknen lassen. Der Trocknungsvorgang sollte allerdings schnell gehen, damit die Blüten sich nicht schließen.

Die Wurzeln lassen sich gut einfrieren. Dafür sollte man diese in 1 cm große Stücke schneiden oder mit einer Raspel feinreiben und in Gefriertüte einfrieren. Somit gehören die Löwenzahnwurzeln zu den essbaren Wurzeln. Noch weitere essbare Wurzeln habe ich in diesem Artikel gefunden.

Löwenzahn in der Küche verarbeiten?

Beim Löwenzahn kann die gesamte Pflanze verwendet werden. Die Blätter kann man im April/Mai ernten, wenn sie noch jung sind. Möchte man den Löwenzahn im Salat genießen, sollte man diese vor der Blütezeit ernten. Durch das Einsetzen der Blüte schmeckt die Pflanze bitter.

Die zarten Blätter des Frühlingsaustriebs können fortlaufend geerntet werden. Beim Sammeln sollte man darauf achten, dass man frisch gedüngte Wiesen vermeidet. Auch Löwenzahn, welcher in der Nähe von viel befahrenen Straßen wächst, sollte nicht verzehrt werden, da die Pflanze Luftverschmutzungen und Schadstoffe aufgenommen haben könnte.

Die jungen Blätter lassen sich frisch gut zu Salat oder Smoothies verarbeiten, gekocht eignen sich die Blätter zu Kräutersoßen und Suppen. Leicht gedünstet machen sich die Blätter ideal als Zutat für Quiches oder Risotto. Für Tee sollte man ältere Blätter bevorzugen.

Die Heilkraft von Löwenzahn und deren Produkte

Schon seit vielen Jahrhunderten wird Löwenzahn als Heilpflanze für Leber und Nieren verwendet, meistens in Form von Tee. Sein botanischer Name wurde schon im 11. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Löwenzahn wirkt harntreibend und blutreinigend.

Es gibt nur wenige Lebensmittel, die es hinsichtlich des Vitalstoff Gehaltes mit dieser Pflanze aufnehmen können. Löwenzahn enthält viel Vitamin C und Vitamin A. Zudem hat diese Pflanze einen hohen Gehalt an Magnesium, Kalium und Phosphor. 

Rezepte zur Verwendung von Löwenzahn

Löwenzahntee

Ein bis zwei Teelöffel Löwenzahnblätter und Wurzeln mit einer Tasse Wasser aufkochen. Nach zehn Minuten wird das Wasser abgegossen. Der Tee wirkt harntreibend und förderlich für die Verdauung und sollte daher vor einer Mahlzeit getrunken werden.

Löwenzahnsirup

Zwei bis drei Handvoll Blüten in einem halben Liter Wasser aufkochen und auf schwacher Flamme köcheln lassen. Nach einer viertel Stunde die Mischung abseihen und 400 g Zucker hinzufügen. Nach erneutem Aufkochen einen Teelöffel Zitronensäure dazugeben. Zu guter Letzt kann der Sirup in Flaschen abgefüllt werden. Der Sirup wirkt blutreinigend.

Löwenzahntinktur

Man benötigt drei bis vier Wurzeln, die gründlich gebürstet und gewaschen werden müssen. Diese werden in kleine Stücke geschnitten. Anschließend werden diese in ein weites Glasgefäß gegeben und mit einem halben Liter Alkohol übergossen. Hierfür ist 40-prozentiger Korn ideal. Das Gefäß verschließen und an einen sonnigen Ort stellen. Nach einer Wartezeit von drei Wochen kann die Tinktur abgeseiht werden. Diese Tinktur wird nach dem Essen eingenommen und wirkt fördernd für die Verdauung.

Löwenzahnwein

Zur Appetitanregung und Verdauungsregulierung kann vor einer Mahlzeit ein Löwenzahnwein getrunken werden. Hierfür benötigt man eine Handvoll Blüten und übergießt diese mit einem halben Liter Weißwein. Anschließend wird der Wein für einen Tag an einen kühlen Ort gestellt. Zu guter Letzt gießt man den Wein ab und fertig ist der Löwenzahnwein.

Wo wächst er am liebsten?

Am liebsten wächst der Löwenzahn auf nährstoffreichen, gut durchlüfteten und humosen Böden in sonniger und halbschattiger Lage.

Gibt es Pflanzenverbünde die neben Löwenzahn gerne wachsen oder umgekehrt?

Der Löwenzahn ist ein sehr guter Stickstoffverwerter. Wenn er ausreichend Nahrung findet, gedeiht er sogar so gut, dass er, bis auf Gänseblümchen und einige wenige andere Pflanzen, praktisch alle anderen Wiesenblumen verdrängt. Er überwächst sie einfach.

Wann blüht er und wie lange?

Die Blütezeit erstreckt sich über April, Mai und Juni, danach nimmt der gesamte Blütenflor zwar stetig ab, streckt sich aber dennoch bis in den September und vereinzelt mitunter noch weiter in den Herbst.

Ist Löwenzahn essbar?

Löwenzahn ist von der Wurzel bis zur Blüte verwertbar. Das Gewächs hilft beim Abnehmen, macht munter, macht Speisen schmackhafter und vieles mehr.

Für Löwenzahn gilt: Bitte kein Unkraut jäten.

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